My sister and me are participating at the exhibition Schwindel der Wirklichkeit (Vertigo of Reality) at the Akamdie der Künste at the installation TWINS by Richard Kriesche.
How does today’s art alter reality? How do aesthetic production and political, social space interact with each other? With VERTIGO OF REALITY, the Akademie der Künste, Berlin, is examining the construction and deconstruction of reality in the arts. The profound changes in artistic practice as a result of new media, in particular digitalisation, have resulted in a stream of new strategies tackling how to construct or deconstruct reality in and with art, attempting to make a contribution to enlightenment and resistance through critical appraisal. The project seeks answers to the question of the beholder’s repositioning between artwork and reality, highlights key concepts such as participation and interactivity, and fathoms changes to our self-determination which affect all areas of modern life.
In his installation Twins, Richard Kriesche shows my sister and me, hence identical twins sitting in two identical rooms silently reading Walter Benjamin’s essay Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction). We are being filmed reading in our room, and the image of each reading twin is shown on a monitor in real time in the other room. In his installation, first shown in 1977 at documenta 6, Austrian artist and media theorist Richard Kriesche addresses the media’s manipulation of reality. The video image re-mirroring the twins, seemingly already ‘doubled’, deliberately confuses the beholder: What is reality, and what is the reflection of reality? Which image belongs to which twin?
People react in a funny way, they ask us if we are real, if the piece of art can be asked questions, if we are telepathic (unfortunately not) and we ask regularly what time it is. More next weekend. Friday to Sunday from 2pm – 4pm and 5pm – 7pm.
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Meine Schwester und ich machen bei der Ausstellung Schwindel der Wirklichkeit (Vertigo of Reality) in der Akamdie der Künste in der Installation ZWILLiNG von Richard Kriesche.
Wie verändern die Künste heute die Wirklichkeit? Wie verhalten sich ästhetische Produktion und politischer, gesellschaftlicher Raum zueinander? Mit SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT stellt die Akademie der Künste die Frage nach der Konstruktion und Dekonstruktion von Wirklichkeit in den Künsten. Die tief greifenden Veränderungen der Kunstpraxis durch die Neuen Medien, insbesondere durch die Digitalisierung, haben zu immer neuen Strategien geführt, in und mit den Künsten Wirklichkeit zu konstruieren oder zu dekonstruieren, um im Sinne einer kritischen Reflexion einen Beitrag zur Aufklärung und zum Widerstand zu leisten. Das Projekt sucht Antworten auf die Frage nach der Neupositionierung des Betrachters zwischen Kunstwerk und Wirklichkeit, beleuchtet Schlüsselbegriffe wie Partizipation und Interaktivität und ergründet Veränderungen in unserer Selbstbestimmung, die alle Lebensbereiche der Gegenwart betreffen.
Unsere Performance findet diese Tage von 14–16 und 17–19 Uhr statt. Die Installation zeigt eineiige Zwillinge, also uns, in zwei identischen Räumen bei der stillen Lektüre von Walter Benjamins Essay “Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit” (1935). Wir werden lesend in unserem Raum gefilmt, das von der Kamera aufgezeichnete Bild wird wiederum in Echtzeit in den anderen Raum, auf einen Monitor übertragen. Der österreichische Künstler und Medientheoretiker Richard Kriesche verweist mit seiner erstmals 1977 auf der documenta 6 gezeigten Installation auf die Manipulation der Wirklichkeit durch Medien. Er irritiert die Betrachter: Die scheinbar ohnehin „doppelten“ Zwillinge werden im Videobild erneut gespiegelt: Was ist Realität, was ist Spiegelung von Wirklichkeit? Zu welchem Zwilling gehört welches Abbild?
Die Leute reagieren ganz lustig auf uns, wir werden gefragt ob wir echt sind, ob man dem Kunstwerk eine Frage stellen darf, ob wir telephatisch kommunizieren (leider nicht) und wir fragen regelmässig wie spät es ist. Nächstes Wochenende noch mehr.