Tape jam – Bandsalat
picture taken by Anja L.
While tiding up my room I found a suitcase full of old self made tapes, every single one of them carefully recorded, the songs written on in and with its own cover. Sometimes I would dedicate hours to copy a cover from the original CD to the tape. Shelter‘s “Beyond Planet Earth” took me like 5 school hours and being told off by my teachers. Several times. But it was so worth it.
Big love and friendship declarations were made with a tape. And I am not talking about the one recorded directly from a CD, but the tape where you recorded every single song from another CD or tape (rewind, fast-forward, rewind again, too much, fast forward, rewind, again, better listen to the song waiting for the next one, phone rings, gonna pick that one, come back later, tape is finished, rewind again…). Every song was important, special and the whole tape told a story. The special ones where those where you could actually record your voice and leave personal messages. I miss them. Nothing beats a self made tape. I made my last tape in 2005 with my roomie, an old recorder and a lot of patience. For a whole afternoon we sat in our flat, listened to music, wrote down the titles, designed the cover, left personal messages and later sent the tapes per post.
For the younger ones of us, a tape is like an Ipod, with tape jam. Awwww… I think I’ll get a pen, fix a tape and listen to it on the stereo.
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Während ich mein Zimmer aufgeräumt habe, habe ich einen Koffer voller alter Kassetten gefunden. Jede einzelne selbst aufgenommen, sorgfältig beschriftet und mit eigener Hülle versehen. Manchmal habe ich Stunden damit verbracht, das Original Cover auf die Kassettenhülle zu kopieren. Shelter‘s “Beyond Planet Earth” hat mich mehrere Schulstunden beschäftigt und mir auch einige Rügen von den Lehrern eingebracht. Aber was war ich stolz.
Große Lieben und Freundschaften wurden durch eine selbst aufgenommene Kassette erklärt. Und zwar die Kassetten, die nicht einfach von einer CD kopiert wurden, sondern wo jedes Lied von einer anderen CD oder Kassette war. Von Kassette zu Kassette zu überspielen, war noch mal schwieriger: zurück spulen, vor spulen, zu weit, wieder zurück, zu weit, am besten das Lied anhören, Telefon klingelt, ich gehe mal dran, nach einer Weile fertig, oh, die Seite ist schon fertig, also noch mal zurück spulen. Kassetten aufnehmen konnte gut und gerne einen Nachmittag dauern, an dem man vor der Stereoanlage sass und gewartet, gespult, gehört, geschrieben und geträumt hat. Jedes Lied war wichtig und zusammen ergaben sie eine Geschichte, die durch die Kassette erzählt wurde. Ganz besonders war es, wenn man noch auf die Kassette sprechen und persönliche Nachrichten hinterlassen konnte. Ich vermisse sie. Nichts ist persönlicher als eine selbst gemachte Kassette. Meine letzte habe ich 2005 verschenkt. Mit meiner damaligen Mitbewohnerin, einem uralten Kassettenrecorder und sehr viel Geduld saßen wir einen Nachmittag in unserer WG und haben Kassetten aufgenommen, beschriftet und dann per Post verschickt.
Für die Jüngeren von Euch, die nicht wissen, was eine Kassette ist: “Eine Kassette ist so was wie ein Ipod. Mit Bandsalat.” (Simon K. Berliner Rundfunk 91.4). Ohhhh… Bandsalat. Ich nehme gleich mal einen Stift, bringe eine Kassette in Ordnung und höre sie mir auf der Stereoanlage an.